Das QCG im Überblick

Möglichkeiten, Zielgruppen und Nutzen für KMU

veröffentlicht am:

2025-06-26

Die Anforderungen an den Arbeitsmarkt verändern sich rasant. Digitale Technologien, neue gesetzliche Rahmenbedingungen und sich wandelnde Geschäftsprozesse fordern Unternehmen jeder Größe. Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) geraten zunehmend unter Druck: Während der Fachkräftemangel wächst, verändern sich die Anforderungen an bestehende Tätigkeiten grundlegend.

Gleichzeitig fehlen oft die Mittel oder Strukturen, um neue Mitarbeitende zu gewinnen – insbesondere, wenn es um spezifisches Know-how oder branchenspezifische Anforderungen geht.

Vor diesem Hintergrund gewinnt das Qualifizierungschancengesetz (QCG) an Bedeutung. Es unterstützt Unternehmen dabei, vorhandene Mitarbeitende gezielt weiterzubilden – mit finanzieller Förderung durch die Bundesagentur für Arbeit. Dennoch bleibt es in vielen Betrieben ungenutzt. Dieser Beitrag beleuchtet, was das QCG konkret bietet, wer davon profitieren kann – und wie man es zielführend einsetzt.

Was ist das Qualifizierungschancengesetz?

Das QCG ist ein bundesweites Förderinstrument, das Weiterbildungsmaßnahmen für sozialversicherungspflichtig Beschäftigte finanziell unterstützt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Qualifizierungen, die Mitarbeitende auf neue Anforderungen vorbereiten – insbesondere im Zuge von Digitalisierung, Automatisierung oder strukturellem Wandel.

Im Gegensatz zu vielen anderen Förderprogrammen ist das QCG nicht auf bestimmte Branchen, Unternehmensgrößen oder Berufsgruppen beschränkt. Es richtet sich sowohl an Fachkräfte, deren Tätigkeiten sich verändern, als auch an Mitarbeitende mit geringer Qualifikation, die weiterentwickelt werden sollen.

Im Zentrum steht die Idee, Unternehmen zu befähigen, ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Weiterbildung zu sichern – anstatt neue Fachkräfte teuer einzustellen.

Fördermöglichkeiten: Was wird konkret unterstützt?

Je nach Unternehmensgröße und Ausgangssituation werden sowohl die Lehrgangskosten als auch die Lohnkosten während der Qualifizierungsmaßnahme anteilig oder vollständig übernommen.

Die Förderquoten können dabei – insbesondere bei kleineren Unternehmen oder älteren Beschäftigten – bis zu 100 Prozent betragen. Welche Kombination möglich ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab: der Betriebsgröße, dem Alter der Beschäftigten, der Vorqualifikation und dem angestrebten Qualifikationsziel.

Praxisnahe Weiterbildungen, die unmittelbar zur besseren Bewältigung des Arbeitsalltags beitragen, sind besonders förderfähig – etwa in Bereichen wie Prozessdigitalisierung, IT-Kompetenz oder branchenspezifische Technik.

Wer profitiert vom QCG?

Die Förderlogik des QCG ist bewusst breit angelegt – ein Vorteil, der allerdings oft zu Unsicherheit führt. Denn viele Unternehmen fragen sich, ob sie überhaupt antragsberechtigt sind oder welche ihrer Mitarbeitenden gefördert werden könnten.

Klar ist: Das Gesetz wurde genau für diejenigen entwickelt, die sich im Wandel befinden – oder wissen, dass der Wandel bevorsteht.

Typische Förderkonstellationen:

  • Ein Betrieb möchte seine kaufmännischen Angestellten auf eine neue Software umstellen.
  • In der Logistik wird auf ein digitales Warenwirtschaftssystem umgestellt – doch das Lagerpersonal ist bislang analog geschult.
  • Ein Maschinenbauer möchte seine Fachkräfte im Bereich Automatisierung fit machen, um den nächsten Innovationsschritt umzusetzen.

In all diesen Fällen kann das QCG genutzt werden, um interne Entwicklung zu ermöglichen – und zwar ohne die wirtschaftlichen Belastungen, die Schulungsmaßnahmen normalerweise mit sich bringen würden.

Praxisbeispiel: Digitalisierung in der Logistik

Ein mittelständisches Unternehmen aus dem Logistikbereich erkannte, dass die wachsenden Anforderungen an Lagerverwaltung und Lieferkettenmanagement nicht mehr mit manuellen Prozessen zu bewältigen waren. Anstatt auf externe IT-Kräfte zu setzen, wurden die vorhandenen Lagermitarbeitenden in den Bereichen Prozessdigitalisierung und Systembedienung geschult.

Die Maßnahme wurde zu 80 Prozent durch das QCG gefördert – inklusive Lohnkostenzuschuss. Das Resultat: effizientere Prozesse, weniger Fehler, eine höhere Mitarbeitermotivation und keine zusätzlichen Recruitingkosten.

Ein Beispiel, das zeigt, wie gezielte Qualifizierung dazu beitragen kann, Unternehmen zukunftsfähig zu machen – mit vertretbarem Aufwand und hohem strategischen Nutzen.

Warum viele KMU zögern – und wie wir helfen

Trotz des großen Potenzials wird das QCG in der Praxis bislang vergleichsweise selten ausgeschöpft. Die Gründe dafür sind unterschiedlich: fehlendes Wissen über die Förderbedingungen, Unsicherheit beim Umgang mit Behörden, oder schlichtweg keine Zeit, sich mit Antragsformalitäten auseinanderzusetzen.

Hier setzen wir an. Als spezialisierter Bildungspartner begleiten wir Unternehmen nicht nur bei der Wahl passender Weiterbildungen, sondern übernehmen auf Wunsch die komplette Antragstellung – von der Förderanalyse bis zur Dokumentation.

Ziel ist es, die Fördermöglichkeiten nicht nur theoretisch aufzuzeigen, sondern praktisch nutzbar zu machen. Für Unternehmen, die keine Zeit für Umwege haben – und für Mitarbeitende, deren Potenziale noch nicht ausgeschöpft sind.

Förderung nutzen, Fachkräfte sichern, Wandel gestalten

Das Qualifizierungschancengesetz ist eines der wirksamsten Förderinstrumente, wenn es darum geht, Unternehmen im Wandel zu unterstützen. Gerade KMU haben hier die Chance, in ihre Belegschaft zu investieren, ohne wirtschaftliche Risiken einzugehen.

Wichtig ist nur: den ersten Schritt zu machen. Denn wer Mitarbeitende stärkt, stärkt das Unternehmen – fachlich, strukturell und zukunftsorientiert.

Wir helfen Ihnen dabei. Lassen Sie uns gemeinsam prüfen, welche Förderungen für Ihr Unternehmen sinnvoll sind – und wie Sie sie ohne Aufwand in Anspruch nehmen können. 

Ihre Ansprechpartnerin

Jennifer Benthin

Unique Akademie

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